(RMa) Die Harburger Schützen laden im Juli zum 350-jährigen Bestehen ein und wollen über 4 Tage ein großes Schützenfest feiern. Dass dies nicht ohne einen tatkräftigen Patenverein möglich ist, versteht sich von selbst und hat auch schon lange Tradition. Denn schließlich gibt es viel zu tun und die Harburger Schützen brauchen tatkräftige Unterstützung. Die Frage nach einem geeigneten Paten war schnell geklärt, denn schließlich standen die Harburger Schützen im Jahr 2004 der „Alpenrose“ Ronheim zu ihrem 75-jährigen Bestehen bereits als Patenverein zur Verfügung und die Ronheimer wollen sich nun revanchieren. Daher lud die „Alpenrose“ zum Patenbitten nach Ronheim ein, welchem die Königlichen gerne folgten. Dass sich die Harburger Schützen dabei nicht verstecken mussten, bewies der Festumzug, der sich auf den Fußweg nach Ronheim machte. So kam doch schnell Feststimmung auf und so manch einer blickte verwundert auf den langen Festzug mit ca. 100 Harburger Schützen. Mit dabei natürlich der Schirmherr, Graf Maximilian Pückler-Märker und der Bürgermeister und Schützenkommissar Christoph Schmidt nebst Gattin.
Am Ortseingang wurden die Bittsteller vom Ronheimer Schützenverein und ihren eigenen Festdamen empfangen und unter Begleitung der Festkapelle Stadtkapelle Harburg zum Dorfplatz begleitet, wo das eigentliche Patenbitten stattfinden sollte.
Schnell wurde den Harburger Schützen dann klar, dass sich die Ronheimer ausgiebig bitten lassen wollten und so wartete am schön geschmückten Dorfplatz bereits ein langer Holzbalken. Denn, so ist es Brauch, hat dieser Akt des Bittens knieend durch die Bittsteller zu erfolgen.
Nach den Begrüßungsworten durch 1. und 2. Schützenmeister Herbert Rebele und Thomas Kornmann wurde das Harburger Schützenmeisteramt mit Markus Jungwirth, Tobias Eska, Robert Mack, Jule Mayer, Thomas Fischer und Christoph Schröppel durch den unparteiischen Moderator Martin Jörg umgehend auf ihre Pflicht aufmerksam gemacht und zum Knien aufgefordert. Glücklicherweise hatten sich die Harburger Schützen jedoch gut vorbereitet und allerlei Schutzausrüstung mitgebracht. Mit Helm, Schutzbrillen und Knieschonern gewappnet, bezogen die Führungskräfte auf dem Balken Stellung und Markus Jungwirth trug ein Patenbittengedicht vor. Dies ließ die Ronheimer Schützen jedoch erst einmal kalt und so mussten die Bittsteller einige Aufgaben erfüllen. Mit dem Leeren eines Trinkbrettes, Aufführen des Macarena-Tanzes und einer Gesangseinlage standen verschiedene Prüfungen an, die mehr oder weniger erfolgreich absolviert wurden. Zu guter Letzt übergaben die Harburger Schützen noch einen Handwagen voll Bier und Brotzeit, was letztendlich den Moderator Jörg dazu bewegte, das Patenbitten als bestanden anzusehen. Dies lag aber wohl auch an dem tosenden Applaus der Zuschauer und auch an der tänzerischen Mitwirkung der hübschen Festdamen aus Harburg und Ronheim.
Nach dem absolvierten Patenbitten machten sich die Ronheimer und Harburger Schützen auf einem kleinen Festumzug durch Ronheim in Richtung Festhalle auf, wo nach dem Fahneneinmarsch ein gemeinsames Abendessen stattfand. So konnte jeder bereits „Festluft“ schnuppern. Unter der souveränen Begleitung der Stadtkapelle Harburg und bei einer kleinen, witzigen Einlage der Festdamen Ronheim, war die Stimmung sehr ausgelassen und alle Beteiligten freuten sich schon auf den 8. Juli, wenn das Schützenfest in Harburg startet.
Markus Jungwirth ließ sich zum Patenbitten chauffieren
Jule Mayer, Robert Mack, Tobias Eska, Markus Jungwirth, Thomas Fischer und Christoph Schröppel
Graf Maximilian Pückler-Märker und der Bürgermeister, 2. Schützenmeister Tobias Eska, 1. Schützenmeister Markus Jungwirth, Steffanie Schmidt, Lara Schmidt und Bürgermeister Christoph Schmidt