Unsere Böllerschützen
Chronik der Harburger Böllerschützen
Hermann Seiler schoss seit Okt. 1986 bei der Böllergruppe der Kgl. Priv. Rainer Schützengesellschaft als Gast mit.
Der damalige Vorstand von Rain, Hermann Wurst, hatte im Jahre 1985 vor, seine schon bestehende Böllergruppe zu vergrößern und organisierte eine Sammelbestellung von Hand-Böllern aus Italien.
Auf Anregung von Hermann Seiler schlossen sich folgende Harburger Schützen dieser Beschaffung an: Hermann Seiler, Horst Gebauer, Karl Steppich, Fadil Zujic, Gerhard Markert und Karl-Heinz Christ.
Der Böllerbeschuss fand am 10.12.1986, beim Beschuss-Amt München statt, organisiert und auf den Namen von Hermann Wurst. Die Böller wurden danach von den Harburgern übernommen und namentlich umgeschrieben (die Böller kosteten damals ca. 350 DM). Die oben genannten Schützen legten dann im August 1987 in Rain, vor einem Vertreter des Gewerbeaufsichtsamtes München, die Böller-Prüfung ab.
Damit war man offiziell berechtigt, die bereits erworbenen Hand-Böller zu benutzen. Als „Kommandeuse“ fungierte Inge Seiler, ausgestattet mit einem Säbel, aus dem Bestand von Gustl Markert.
Geschossen wurde bei runden Geburtstagen, Hochzeiten und Beerdigungen.
Anfangs hatte man mit Mandi Roscher auch noch einen „Hornisten“, der vor den Schüssen entsprechende „Hornsignale“ blies.
Verdichtet wurde damals, wie allgemein üblich und erlaubt mit Hölzern, die Karl-Heinz Christ in der Werkstatt von Walter Link sägte, immer auf Vorrat.
Mittlerweile darf nur noch mit Korken verdichtet werden.
Die entsprechenden „Schlegel“ wurden von Gerhard Markert gefertigt, (aus einem alten Birnbaum aus seinem Garten) ebenfalls in der Werkstatt von Walter Link.
Die Ladestößel aus Alu durfte Gerhard Markert in seiner damaligen Firma drehen lassen, hier entstanden auch die Schildchen mit dem jeweiligen Namen und der Inschrift „Weihnachten 1986“.
Ab ca. 1999 übernahm Alfred Grün das „Schussmeisteramt“, nach entsprechender Ausbildung.
Karl Thannheiser, ein geborener Harburger, wohnhaft in Stein bei Nürnberg, schloss sich ebenfalls der Böllergruppe an.
Nachdem die ursprüngliche Böllergruppe durch zwei Todesfälle und einem nicht mehr schießwilligen Mitglied arg dezimiert war, konnten jüngere Schützen, erfreulicherweise auch eine Frau, dazu bewogen werden, die Böllerprüfung abzulegen. Es waren dies : Susanne Faul, Willi Faul, Werner Faul, Rudi Rupp, Robert Mack, Tobias Eska, Michael Faul, Andreas Faul, Manuel Strehle, Stefan Schneid, Michael Steger und Daniel Grün. Fast alle besitzen mittlerweile einen eigenen Handböller.
Das Bild zeigt die Böllergruppe mit Vorstand M. Jungwirth, ehemalige “Kommandeuse” Inge Seiler und Schußmeister Alfred Grün.
Am 14.Juli 2012 feierte die Böllerschützen-Gruppe ihr 25 Jähriges Bestehen im Rahmen des Vogelschießens und des Sommerfestes.
Um dabei ein schöneres Bild abzugeben, wurde beschlossen dabei und zukünftig in Lederhose (kurz oder lang), Trachtenhemd und passenden Strümpfen zu schießen.
Hemden und Strümpfe wurden also gemeinsam beschafft. Im Rahmen der oben genannten Feierlichkeit wurden benachbarte Böllergruppen (ca. 50 Schützen) eingeladen und oberhalb des Schießhauses, am Hang des Leitenberges, ein “großes Programm” geschossen und die neue “Tracht” eingeweiht.
Bei einem kurzen Festakt am Abend wurden die noch lebenden Gründungsmitglieder Hermann Seiler, Gerhard Markert und Karl-Heinz Christ mit schönen gravierten Glaskrügen geehrt.