Beim ersten Vogelschießen 2005 schießt die 2. Schützenmeisterin den Vogel ab

von | 10. Sep 2005

Susanne Faul, die 2. Schützenmeisterin der Kgl. priv. Schützengesellschaft 1672 und Wörnitztaler Harburg/Schwaben, schoss im wahrsten Sinne des Wortes den Vogel ab, präsentiert hier stolz den von ihr abgeschossenen Rumpf mit dem rechten Flügel.

Kurioses Jubiläum und kurioses Schießen in Harburg

(klem). Ein seltenes und zugleich auch kurioses Jubiläum feierte die KgJ. priv. Schützengesellschaft 1672 und Wörnitztaler Harburg/ Schwaben: als ältester Verein der Wörnitzstadt wurden die “Königlichen” heuer 333 Jahre alt. Das Motto “nicht zu groß und nicht zu klein, aber fein” wurde dabei mit Erfolg in die Tat umgesetzt.
Auftakt war am Freitag mit einer Plattenparty, die rund 350 Besucher anlockte. Das Highlight der Jubiläumsfeier war das zweitägige Vogelschießen. Erstmals wurde dieser in Norddeutschland heute noch übliche, “gewichtige” Schießwettbewerb in schwäbischen Gefilden durchgeführt. Dabei wird mit einem auf einer Lafette montierten K1einkalibergewehr auf einen an einer Stange (Hochstand) angebrachten hölzernen Vogel mit Zepter und Reichsapfel geschossen. Das Gewicht des abgeschossenen Holzes wird dann gewertet. Am ersten Tag traten 24 Mannschaften aus dem Stadtgebiet an. Sieger wurden dabei die Hubertusschützen Großsorheim mit 567 Gramm Holz. Hinter dem zweiten Sieger (242 Gramm), den “Brandstiftern”, verbarg sich die Feuerwehr Harburg. Die Mannschaft “Karab” erreichte mit 190 Gramm Holz den dritten Platz.
Im wahrsten Sinne des Wortes schoss dann beim Einzelschießen Susanne Faul, die 2. Schützenmeisterin des Jubelvereins, den Vogel ab. Der von ihr zu Fall gebrachte Rumpf mit rechtem Flügel brachte stolze 1290 Gramm auf die Waage. Auch der zweite Platz ging an eine Schützin – Helga Link hat den rechten Flügel mit 468 Gramm “erlegt”. Dritter wurde Robert Sailer, der den 304 Gramm schweren Reichsapfel abgeschossen hat. Den vierten Platz belegte Maren Haferkamp (226 Gramm) vor Werner Faul (158 Gramm). Insgesamt hatten sich 60 Einzelschützen am Vogelschießen beteiligt, wobei es bei 27 Teilnehmern “gesplittert” hat.
Für Mannschaftssieger Hubertus Großsorheim gab es einen Gutschein über 30 Liter Bier, für die Teams “Brandstifter” und “Karab” jeweils einem Wurstkorb. Die ersten fünf Sieger beim Einzelschießen wurden mit Wurstpreisen belohnt.
Bürgermeister und Schützenkommissar Wolfgang Kilian nahm zusammen mit Schützenmeister Markus Jungwirth und dessen Stellvertreterin Susanne Faul die Siegerehrung vor. Die Ehrengäste beim 333. kamen aus Hamburg-Harburg. Die Schützen der “Harburger Schützengilde v. 1528 e.V.”, schon seit Jahrzehnten mit den schwäbischen Harburgern verbunden, waren mit einem Bus zum Jubiläum angereist. Ihr “Insider-Wissen” beim Vogelschießen und ihre fröhliche Art waren eine echte Bereicherung des kuriosen Jubiläums der “Königlichen” im schwäbischen Harburg.